Chilifondue: Wenn Herzhaftes auf Scharfes trifft
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Ivo kennst du bereits. In seiner Küche zaubert er aus regionalen Zutaten die leckeren Gerichte, die in der Stivetta auf deinem Teller landen. Seit einiger Zeit steht auf der Speisekarte auch ein «Chilifondue». Käse? Und Chili? Als Fondue? Richtig gehört. Diese ganz besondere Mischung nimmt seinen Ursprung vor einigen Monaten auf dem Bauernhof von Ivos Eltern. Eine kleine Spurensuche mit einem Ausflug in eine längst vergessene Zeit.
Käse entsteht auf der einen, Chili auf der anderen Seite der Erde
Wir waren im Team geneigt dazu, Ivo zuzurufen, er solle «nicht so einen Käse machen», als er mit der Idee auf uns zugekommen ist. Mitten in der traditionellen Schweiz, in unserer urchigen Stivetta, wo das Käsefondue beinahe Heiligenstatus geniesst?
Doch etwas weiter zurück in der Geschichte – genauer gesagt rund 6.000 Jahre. Noch lange vor Käsehäppchen auf Zahnstochern und Scheiblettenkäse aus dem Supermarkt beginnen die Menschen im heutigen Irak damit, die ersten Formen von Käse herzustellen. Was ursprünglich als Methode zur Haltbarmachung von Milch beginnt, findet schnell ganz anderen Anklang – nämlich einen kulinarischen.
Ortswechsel auf die andere Seite des Planeten. In Mittel- und Südamerika fangen die dortigen Einwohner damit an, die ersten Chilipflanzen zu kultivieren. Es ist allerdings nicht wie heute nur Gewürz, sondern vor allem auch Heilmittel und kulturelles Symbol. Nach Europa kommen die scharfen Schoten erst im 15. Jahrhundert mit Kolumbus.
Heute, viele hunderte und tausende Jahre später, sind die beiden Zutaten mit der Ausnahme von Chili Cheese Nuggets diverser Fastfood-Ketten und englischem Cheddar Mexicana nicht gerade bekannt dafür, prächtig miteinander zu harmonieren. Dachten wir zumindest – bis Ivo mit eingangs erwähnter Idee auf uns zukam.
Ausflug auf den Bauernhof
Vielleicht kennst du das (eigentlich gar nicht so schlimme) Dilemma eines grossen Gemüsegartens. Du säst, hegst und pflegst, freust dich auf die Ernte, kannst es kaum erwarten, zählst die Tage, beobachtest Knospen, Blätter und erste Blüten – und plötzlich liegen haufenweise Tomaten, Gurken und Zucchini vor dir. Und jetzt – wohin damit? Alles selber essen ist fast unmöglich, die Nachbarn sind versorgt, der Gefrierschrank voll.
Genau an diesem Punkt beginnt die Geschichte unseres Chilifondues. Ivos Eltern betreiben in Pitasch, das liegt im Bündner Oberland, einen Bio-Bauernhof. Hier wächst und gedeiht Gemüse im fruchtbaren Boden, auch Chilis haben den Weg in die Erde gefunden. Und auch wieder aus ihr heraus – und wie. Es türmen sich Schoten um Schoten auf dem Bauernhof, was also damit machen?
Die fixe Idee von Ivo und seinen Eltern: Chilifondue! Gemeinsam mit einem befreundeten Käser entsteht die Idee für ein entsprechendes Hausrezept. Der hat schon ganz andere Variationen des klassischen Käsefondues auf den Weg gebracht: Bierfondue, Rotweinfondue – da dürfte doch ein Chilifondue keine unüberwindbare Hürde darstellen, oder?
Tut es nicht. Im kleinen wird getüftelt und ausprobiert, gemischt und abgeschmeckt, zu scharf gegessen und zu kräftiger Käse verwendet. Doch einige tränende Augen und käsige Bäuche später steht das Rezept für ein Schweizer Käsefondue der ganz besonderen Art.
Das Chilifondue entsteht
Währenddessen liegen kiloweise Chilis aber noch immer auf dem Bauernhof von Ivos Eltern. Irgendwann zu dieser Zeit findet besagtes Gespräch statt, an dem uns Ivo seine Idee vorstellt. Auch wenn wir zuerst skeptisch sind, vertrauen wir unserem Koch – schliesslich wissen wir aus eigener Erfahrung am besten, dass seine kulinarischen Ideen Hand, Fuss und Geschmack haben.
Gesagt, getan: Wenige Tage nach diesem Gespräch werden im stettli haufenweise Chilis entkernt, getrocknet und zu Chiliflocken verarbeitet – sowie die ein oder andere Träne bei denjenigen vergossen, die sich mit den Handschuhen ins Gesicht fassen. Nach ein paar Testversuchen zur Dosierung entsteht so nicht nur das Gericht, das du heute auf der Stivetta-Karte bestellen kannst, sondern auch unsere bewusst besondere stettli-Hausmischung für dein Chilifondue in den eigenen vier Wänden.
Unsere Käsefondues: Perfekte Wintergerichte für gesellige Abende
Für uns ist das Chilifondue – wie das klassische Käsefondue natürlich auch – das perfekte Wintergericht auf unserem alten Bauernweiler. Ob mit deiner Familie, deinen Freunden oder Kollegen: In unserer urchigen Stivetta gibt’s den Schweizer Klassiker zum Schlemmen und Geniessen den ganzen Winter über. Wer’s nicht so scharf mag, für den gibt es neben dem Chilifondue auch noch zwei traditionellere Formen:
- Chilifondue mit Bündner Bergchili (Hausmischung)
- Käsefondue «Klassiker» aus Bündner Bergkäse und Weisswein
- Bauernfondue mit Speck und Zwiebeln
Zu allen Fondues reichen wir dir und deinen Begleitungen optional Kartoffeln, rohe Freiland-Eier und Kirsch zum Dippen.
Chilifondue-Rezept oder gemütlich geniessen?
Wenn es nach uns geht, solltest du auf alle Fälle Ivos Chilifondue probieren. Die Chilis als scharfer Gegenpol zum cremig-milden Käsegefühl ergeben ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das du deinem Gaumen unbedingt gönnen solltest.
Angst vor scharfem Essen? Keine Sorge: Zwar aktiviert die Chilischärfe die entsprechenden Rezeptoren im Mund. Gleichzeitig hilft das Fett im Käse aber, diese Schärfe auszugleichen und kreiert so ein harmonisches und aufeinander abgestimmtes Aroma. Und wer es noch schärfer möchte, bekommt gerne die getrockneten Chiliflocken als Topping. Wir empfehlen dazu als Weinbegleitung ein Blanc de Noir Schiefer, C. & F. Obrecht, Jenins.
Das Fondue selber machen? Möglich. Aber Hand aufs Herz – ist es nicht viel schöner, sich in gemütlichem Ambiente mit den Liebsten zu treffen, bedient zu werden und einen schönen Abend zu geniessen? Wir freuen uns auf deinen Besuch – und vielleicht verrät dir Ivo am Ende des Abends ja doch noch das Chilifondue-Rezept.
Also: Worauf wartest du noch? Ab in die Stivetta, Chilifondue bestellen und ungeahnt-kombinierte Aromen erschmecken!
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